In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 22. August 2012

22.8.2012 Flyer - Fahrt ins Blaue

Für heute habe ich einen "schnellen" Flyer gemietet. Diese fahren nicht 25 km/h wie die normalen Flyer, sondern 45 km/h!





Ich habe mir viel vorgenommen und habe die möglichen Ziele jenseits des 100 km-Radius angeschaut.

















Ich starte Richtung Westen.
Bei diesem Denkmal zur Schlacht von Laupen auf dem Bramberg kommt mir die Erinnerung, dass dies einmal das Ziel unserer Schulreise war.












Wie viel ist doch passiert und hat sich verändert, seit klein Fredi unter diesen Bäumen seine Cervelat zum Bräteln ausgepackt hat - unbeschwert und voller Hoffnungen!












In Murten ist zum erstenmal die Batterie leer - am Bahnhof kann ich das Ladegerät einstecken.

Doch das ist ziemlich langweilig!
Nach 2 Stunden sind erst drei der fünf Ladefelder wieder "voll", dabei hatte ich den Kaffee schon nach einer halben Stunde getrunken.



Trotzdem bin ich weitergefahren Richtung Yverdon.
Es macht schon Spass, so mit 40 Sachen über die Velowege zu rasen!













In Yverdon ist wieder Ebbe mit der Batterie.
Doch diesmal mache ich es besser:



Anstatt 3 Stunden am Bahnhof herumzulungern lasse ich das Velo stehen und besteige samt Batterie einen Zug nach Lausanne.
In der 1. Klasse hat es Steckdosen, und meine Batterie hat (von mir) die Erlaubnis, 1. Klasse zu fahren.


Ich fahre natürlich in der 2.













In Lausanne finde ich auf die Schnelle grad keine Steckdose im Interregio nach Genf, also sofort Gleis wechseln!




Dieser Eurocity nach Brig-Mailand sieht doch ganz nach Stecker aus, finde ich. Also steige ich ein und fahre damit bis Sion.
Dort gleich wieder zurück über Lausanne nach Yverdon.
Nach 3 Stunden Bahnfahrt ist die Batterie zwar wieder voll geladen, aber es ist mittlerweile schon 17 Uhr geworden.







Weiter gehts nochmal mit viel Schuss über die Ebene von Orbe.






Wenigstens ein Bild von Romainmôtier muss ich doch mitnehmen.

(Die Batterie ist schon wieder halb leer..)








Mit nur Eco-Unterstützung (und dafür viel eigenem Treten) komme ich gerade noch mit schon blinkender Batterieanzeige über den 1150 m hohen Pass, der dann ins Vallée de Joux hinunterführt.


Im Dorf Vaulion kommen mir üble Erinnerungen an meine 100 km Ueberlebensübung in der OS.
Wir waren auf dem Dent de Vaulion am Abend müde und hungrig angekommen und fanden zum z'Nacht ... ein Huhn vor, zwar tot, aber noch in voller Federpracht!

Sh...!!

Ich erinnere mich, dass ich, der Obrigkeitsgläubige, Gehorsame, am nächsten Morgen zusammen mit zwei anderen trotz aller strengen Verbote ins Tal hinunter gestiegen bin, und wir haben unsere Gruppe mit Wegglis und Schoggi ausgestattet!
Wir hatten ganz einfach Hunger, und der Ueberlebenstrieb war grösser als der Glaube an die Uebungsanlage....





Es dämmert bereits, als ich am Lac de Joux, meinem Tagesziel, ankomme.














"Baden im Lac de Joux" habe ich mir für heute vorgenommen!

An dieser Stelle war bisher ein Bild vom Lac de Joux, und gannnnz klein,  gannnnz am Rand waren noch meine Zehen sichtbar, eben beim Baden am Lac de Joux.

Diese meine "Scheichen" wurden dann von unserer Freitagabend-Jassrunde (mit diesen Worten!!) als "unästhetisch" abgetan.

Natürlich habe ich das Bild sogleich entfernt, um die ästhetischen Gefühle meiner Jasskollegen nicht weiter zu verletzen..........



Nur dieses Bild vom Lac de Joux darf bleiben:








PS für alle Nichtjasser: dieses war übrigens das beanstandete Bild...




Letzte Sonnenstrahlen, Abendstimmung.








Ich esse noch hastig etwas im einzigen Restaurant in Le Pont, dann habe ich noch 1/2 Stunde Zeit für die Schussabfahrt nach Vallorbe.
Dort erwische ich gerade den letzten Zug, damit ich um Mitternacht noch nach Hause komme.











Das war jetzt so ein richtiges Seniorentüürli!
Flyer fahren und dazwischen etwas isebähndele.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das später einmal - hoffentlich erst viel später! - meine Tage ausfüllen könnte!



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