In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 14. November 2012

14.11.2012 Mit Bike und Berglauf: Thun - Niederhorn - Interlaken

Dafür gibt es die Mittwochstouren: um bei einem Nebeltag im Unterland doch die Sonne geniessen zu können:



Soll ich von meinem Fehlstart am Morgen auch schreiben?
Es ist mir zwar fast ein wenig peinlich.

Ich fahre am Morgen mit dem Bike wieder zur RBS-Linie, diesmal nach Grafenried, in der Annahme, ich könne dort besser mit dem Bike in einen schon vollen Pendlerzug einsteigen.
Es klappt alles hervorragend, ich fahre im Zug nach Bern, steige dort Richtung Thun um und mache es mir gemütlich zum etwas Lesen.

Doch dann: keine Zeitung da!!
Auch keine Handschuhe, und keine Schoggi...!!!



Und überhaupt:  WO IST MEIN RUCKSACK!!!?

Kurzes Nachdenken bringt die Antwort: Der steht natürlich noch auf dem Perron in Grafenried.
Ich war dermassen konzentriert auf die Feinplanung meines Einstiegs mit dem Bike in den schon vollen Zug, dass ich mich nicht auch noch um den Rucksack kümmern konnte.
Das versteht nun jeder!

Ich kann gerade noch aus dem Thuner-Zug aussteigen und erwische ebenso knapp den gleichen Zug zurück Richtung Solothurn.

Unterwegs studiere ich, was ich alles verloren habe, wenn ich ihn nicht mehr finde: Die wichtigen Sachen wie Portemonnaie und Fotoapparat habe ich bei mir, aber neben ein paar nützlichen Utensilien ist ein ganzes Lauftenü drin, mit immerhin dem Finisher T-Shirt des diesjährigen Jungfrau-Marathons - das würde mich am meisten reuen.

Schönbühl - Jegenstorf - Grafenried.. - Blick aufs Perron:  Nichts! Leer!

Ausser mir sind noch zwei RBS-Billettkontrolleure ausgestiegen - ich frage sie, wo ich am besten meinen Verlust melden soll.
Und ich staune: die beiden wurden per Funk von einem vorbeifahrenden Lokführer aufgefordert, einen verlassenen Rucksack in Grafenried abzuholen!!

Doch in der ordentlichen Schweiz reichen dreiviertel Stunden nicht, da werden herrenlos herumstreunende Rucksäcke schon früher eingesammelt! Da kommt sogar die Spezialtruppe der RBS zu spät!

Also wieder zurück nach Bern.


Schon beim Anstehen in der Warteschlange des Billettschalters entdecke ich ihn:

Le voilà!

Er hat mich wieder!

Mit genau 1 h Verspätung sitze ich wieder bequem im Thunerzug und lese die Zeitung, alles unter Kontrolle, alles im grünen Bereich!




Von Thun fahre ich mit dem Bike zuerst nach Heiligenschwendi.
Sonja hat dort ein wunderschönes November-Kalenderbild gemacht und ich weiss genau, wo ihr Standort war, ich habe sozusagen das Copyright bekommen.




In Goldiwil fehlt schon nicht mehr viel bis zur Nebelgrenze - ob es wohl reicht bis Heiligenschwendi?














Obwohl Heiligenschwendi nur noch wenig höher liegt ist es dort ganz hell!

Dieser Hügel heisst übrigens der Vesuv.












..und dieses Bild ist das erste Ziel meines heutigen Ausflugs!


Weiter gehts hinunter nach Tschingel und Schwanden. Dort wurde vor kurzem eine imposante neue Hängebrücke eingeweiht:



Mein zweites Ziel kommt in Sicht.
Die Brücke überquert den sehr tiefen Graben zwischen Schwanden und Sigriswil, vor allem für Schüler, Gäste, Wanderer.












Es ist ein besonderer Moment, dass ich heute erstmals im Leben nicht ein Billett oder eine Taxe oder Gebühr bezahle, sondern einen "Wegzoll" - so stand es jedenfalls in der BZ. Mir gefällt dieser mittelalterliche Ausdruck sehr. Wahrscheinlich geht da mein Velohelm gleich noch als Teil der Rüstung durch...






Ich löse gleich ein Jahresabi auf dieser Brücke, ich werde sie wohl noch ein paarmal begehen (zu welchem Preis sage ich nicht).











Weiter gehts übers Grön am Eingang des Justistals und dann durch einen Tunnel nach Beatenberg.




Grön.
Rechts oben mein letztes Ziel von heute, das Niederhorn.














Kurz vor dem Tunnel Ausblick Richtung Thun mit dem Stockhorn:






In Beatenberg ziehe ich mich um, freue mich sehr über die wiedergefundenen Laufkleider.

Von hier an gehts zu Fuss in leichtem Jogging weiter.














Und darum liebe ich die Bergläufe: Es ist ein gutes Training für Kreislauf und Muskulatur, bei nur geringer Belastung der Gelenke.

Vor allem ist man aber oft einsam in wunderschönen Gegenden unterwegs!








Vom Gipfel: Blick ins Justistal.....







...und nochmal Richtung Thun.














Bevor ich mit dem Bike zur Abfahrt nach Interlaken starte nochmal ein letztes Stimmungsbild im Abendlicht.
All diese schönen Stimmungen werden mir in den nächsten Tagen im Nebel in Erinnerung bleiben!




3 Kommentare:

  1. Das Nebel-Niesenbild isch fasch glich wie mis... Schön cho! Darf ig de d Saisonkarte ou mau uslehne für über d Brügg? Mir isch e Einzeleintritt chli z tür!

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    1. Natürlich ist es fasch glich wie dis!
      Deswegen bin ich ja hierher gekommen...
      Und natürlich kannst Du die Quittung mitnehmen. Musst einfach irgend einen Ausweis mitnehmen, in dem Du Alfred heissest.

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  2. Gratulation zum Brückenabo, und einmal mehr zu den schönen Bildern.

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