In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 28. November 2012

28.11.2012: Wanderung im Schnee: Gurnigel - Rüschegg

Heute Regen, Regen, allüberall.
Das Wort gefällt mir, es erinnert mich an die Samichlausenzeit:
".. allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen.."
Diesmal will ich mir aber keine kulturelle Blösse geben -  das stammt aus "Knecht Ruprecht" von Theodor Storm.
Googleseidank!

Ich kann heute dem Regen schon entfliehen, einfach "nach oben".
D.h. ich plane eine Tour oberhalb von ca 1200 müM, im Schneefall ist das Wandern viel angenehmer als im Regen.

Also gehts heute ins Gantrischgebiet.
In Riggisberg muss ich im Postauto einen "Alpin-Zuschlag" bezahlen und ausser Fahrplan auch noch das Postauto wechseln - er holt aus der Garage ein kleineres Exemplar mit 4x4 und Spikes, weil es oben Schnee haben könnte.  Das tönt schon mal gut.




Ab Gurnigel Wasserschiede bin ich dann einsam unterwegs.

(und er im Auto auch)


















Der Wanderweg führt durch zauberhaft frisch verschneite Landschaft.














 







Vor mir war hier schon ein Hase unterwegs...









... und dieses musste ich zu Hause nachschauen, es dürfte ein Birkhuhn oder Auerhuhn gewesen sein.



















Ganz schönes Bänkli mit ws. wunderbarer Aussicht - heute einfach ohne letztere.



Der Abstieg von Schwarzenbühl nach Rüschegg gehört nicht zum allerfeinsten, was "Wanderland Schweiz" zu bieten hat, wenigstens im oberen Teil.
Da ist wohl auch bei schönem Wetter kaum jemand unterwegs - ausser er sei gerade auf einer Mittwochstour!








Aber erstaunlich: sogar hier kommt immer wieder mal eine gelbe Markierung...













... oder mitten im Niemandsland sogar ein Wegweiser!

Wir sind halt schon ein Volk von Perfektionisten!










Weiter unten ist der Weg wieder attraktiver:










Und jetzt??!

Weit und breit kein anderer Weg in Sicht!












Zum Glück ist gerade Mittag.
Ich höre überhaupt rein gar keine Sägegeräusche - also einfach "Augen zu und durch",  oder besser: "Gring abe u seckle!"







Mit dem Postauto gehts wieder zurück in die Zivilisation - resp. zuerst ins schöne Städtchen Schwarzenburg.

(Das habe ich jetzt extra für meinen Guitarrenlehrer Daniel aus Schwarzenburg so geschrieben!)










Die Guitarrestunde und die Mittwochstouren sind zwei positive Fixpunkte in meinem Wochenablauf!


Mittwoch, 21. November 2012

21.11.2012 Mit dem Bike: Sion - Pra Combère - Anzère - Sion

Heute hat Samuel eine schöne Bike-Tour im Wallis ausgesucht, ich gehe sehr gerne mit.
Er hat sich am Morgen dem Velo-in-den-vollen-Zug-Stress gar nicht aussetzen wollen und hat das Bike schon am Vorabend in Bern parkiert.
Ich versuche es nochmal mit Grafenried - und tatsächlich gelingt mir heute die Reise nach Bern (mitsamt Rucksack!) gleich auf Anhieb!









Es kündigt sich - wenigstens zu Beginn - wieder ein Prachtstag an!



















Für den Aufstieg nehmen wir oft die Diretissima anstatt das Zickzack-Strässchen, dafür müssen wir einen Teil zu Fuss gehen.
Im Hintergrund das Skigebiet von Montana.







 









Von der Höhe bei Pra Combère aus ist auf der gegenüberliegenden Talseite wieder der Becs de Bosson sichtbar und links davon der Col de Cou, wo wir auch schon zusammen unterwegs waren
(mit Samuels Abflug, Blog vom 12.8.)






















Ausblick Richtung Unterwallis - leider nicht mehr ganz so sonnig...










 






... mit mir als Fotografen.



































Ganz schöne und gut fahrbare Abfahrt zurück nach Sion.












Gruppenbild.
Samuels Kommando: "iz d'Ränze iiziehh" kam für mich zu spät.














Fahrt durch den Nadelwald auf rötlichem Boden der Lärchennadeln.













Ende des schönen Tages:









Man siehts: Samuel muss all seinen Charme bemühen, um Maja unsere etwas verspätete Rückkehr mitzuteilen.
Zu Hause wird noch Besuch erwartet.









... und ich freue mich im Tunnel schon über die vielen schönen Bilder!













Mittwoch, 14. November 2012

14.11.2012 Mit Bike und Berglauf: Thun - Niederhorn - Interlaken

Dafür gibt es die Mittwochstouren: um bei einem Nebeltag im Unterland doch die Sonne geniessen zu können:



Soll ich von meinem Fehlstart am Morgen auch schreiben?
Es ist mir zwar fast ein wenig peinlich.

Ich fahre am Morgen mit dem Bike wieder zur RBS-Linie, diesmal nach Grafenried, in der Annahme, ich könne dort besser mit dem Bike in einen schon vollen Pendlerzug einsteigen.
Es klappt alles hervorragend, ich fahre im Zug nach Bern, steige dort Richtung Thun um und mache es mir gemütlich zum etwas Lesen.

Doch dann: keine Zeitung da!!
Auch keine Handschuhe, und keine Schoggi...!!!



Und überhaupt:  WO IST MEIN RUCKSACK!!!?

Kurzes Nachdenken bringt die Antwort: Der steht natürlich noch auf dem Perron in Grafenried.
Ich war dermassen konzentriert auf die Feinplanung meines Einstiegs mit dem Bike in den schon vollen Zug, dass ich mich nicht auch noch um den Rucksack kümmern konnte.
Das versteht nun jeder!

Ich kann gerade noch aus dem Thuner-Zug aussteigen und erwische ebenso knapp den gleichen Zug zurück Richtung Solothurn.

Unterwegs studiere ich, was ich alles verloren habe, wenn ich ihn nicht mehr finde: Die wichtigen Sachen wie Portemonnaie und Fotoapparat habe ich bei mir, aber neben ein paar nützlichen Utensilien ist ein ganzes Lauftenü drin, mit immerhin dem Finisher T-Shirt des diesjährigen Jungfrau-Marathons - das würde mich am meisten reuen.

Schönbühl - Jegenstorf - Grafenried.. - Blick aufs Perron:  Nichts! Leer!

Ausser mir sind noch zwei RBS-Billettkontrolleure ausgestiegen - ich frage sie, wo ich am besten meinen Verlust melden soll.
Und ich staune: die beiden wurden per Funk von einem vorbeifahrenden Lokführer aufgefordert, einen verlassenen Rucksack in Grafenried abzuholen!!

Doch in der ordentlichen Schweiz reichen dreiviertel Stunden nicht, da werden herrenlos herumstreunende Rucksäcke schon früher eingesammelt! Da kommt sogar die Spezialtruppe der RBS zu spät!

Also wieder zurück nach Bern.


Schon beim Anstehen in der Warteschlange des Billettschalters entdecke ich ihn:

Le voilà!

Er hat mich wieder!

Mit genau 1 h Verspätung sitze ich wieder bequem im Thunerzug und lese die Zeitung, alles unter Kontrolle, alles im grünen Bereich!




Von Thun fahre ich mit dem Bike zuerst nach Heiligenschwendi.
Sonja hat dort ein wunderschönes November-Kalenderbild gemacht und ich weiss genau, wo ihr Standort war, ich habe sozusagen das Copyright bekommen.




In Goldiwil fehlt schon nicht mehr viel bis zur Nebelgrenze - ob es wohl reicht bis Heiligenschwendi?














Obwohl Heiligenschwendi nur noch wenig höher liegt ist es dort ganz hell!

Dieser Hügel heisst übrigens der Vesuv.












..und dieses Bild ist das erste Ziel meines heutigen Ausflugs!


Weiter gehts hinunter nach Tschingel und Schwanden. Dort wurde vor kurzem eine imposante neue Hängebrücke eingeweiht:



Mein zweites Ziel kommt in Sicht.
Die Brücke überquert den sehr tiefen Graben zwischen Schwanden und Sigriswil, vor allem für Schüler, Gäste, Wanderer.












Es ist ein besonderer Moment, dass ich heute erstmals im Leben nicht ein Billett oder eine Taxe oder Gebühr bezahle, sondern einen "Wegzoll" - so stand es jedenfalls in der BZ. Mir gefällt dieser mittelalterliche Ausdruck sehr. Wahrscheinlich geht da mein Velohelm gleich noch als Teil der Rüstung durch...






Ich löse gleich ein Jahresabi auf dieser Brücke, ich werde sie wohl noch ein paarmal begehen (zu welchem Preis sage ich nicht).











Weiter gehts übers Grön am Eingang des Justistals und dann durch einen Tunnel nach Beatenberg.




Grön.
Rechts oben mein letztes Ziel von heute, das Niederhorn.














Kurz vor dem Tunnel Ausblick Richtung Thun mit dem Stockhorn:






In Beatenberg ziehe ich mich um, freue mich sehr über die wiedergefundenen Laufkleider.

Von hier an gehts zu Fuss in leichtem Jogging weiter.














Und darum liebe ich die Bergläufe: Es ist ein gutes Training für Kreislauf und Muskulatur, bei nur geringer Belastung der Gelenke.

Vor allem ist man aber oft einsam in wunderschönen Gegenden unterwegs!








Vom Gipfel: Blick ins Justistal.....







...und nochmal Richtung Thun.














Bevor ich mit dem Bike zur Abfahrt nach Interlaken starte nochmal ein letztes Stimmungsbild im Abendlicht.
All diese schönen Stimmungen werden mir in den nächsten Tagen im Nebel in Erinnerung bleiben!




Mittwoch, 7. November 2012

7.11.2012 Herbstwanderung Aubonne - Signal de Bougy - Rolle









Heute kommt Brigitte mit auf die Tour.

Im Mittelland hat es Nebel und Wolken, oberhalb von 1000 m liegt Schnee, von Westen her soll es langsam sonniger werden.

Also planen wir eine Herbstwanderung an den Genfersee.












Aus dem Zug bei Romont: Wir fahren in die gute Richtung - im Wallis und am Genfersee ist es heller!











Start in Aubonne.
Wenn Brigitte auf eine Mittwochstour mitkommt, läuft alles etwas anders als gewohnt:





Zu allererst wird - und zwar noch vor dem Kaffee - das Städtchen besichtigt!





















Dann gehts durch die Reben - es wird zunehmend sonniger.
















Das Signal de Bougy ist ein sehr gepflegtes Ausflugsziel (von Migros) mit Restaurant, Spielplatz, Streichelzoo, Seilpark und noch mehr.

Die Anlage ist wesentlich grösser als z.B. der Gurten.





















... und immer die ganz schöne Aussicht!


















Auf dem Weg hinunter nach Rolle: an einer Rebenmauer ein letzter Bote des Sommers.














Rolle - mit dem Schloss direkt am See.

Wir sind uns einig, dass wir ohne "Mittwochstouren" diesen Ausflug heute nicht (und wahrscheinlich gar nie) gemacht hätten.