In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 29. August 2012

29.8.2012 Wanderung Griesalp - Hohtürli - Kandersteg

Für heute war eine Tour auf den Wildstrubel geplant.
Wegen etwas labiler Wetterlage haben wir gestern die Pläne geändert.
Barbara, eine Sport- und Laufkollegin von Burgdorf, möchte vor einem grossen Trekking mit Bergführer noch "etwas Höhenmeter" machen, so sind wir aufs Hohtürli mit der Blüemlisalphütte (2800m) gestiegen.






Der Postautoführer lässt uns ausserplanmässig schon etwas unterhalb der Griesalp aussteigen.
Der Tschingelsee ist eine ganz schöne Ebene vor der "steilsten Postautobergstrecke Europas" hinauf zur Griesalp, wie der Führer nicht ganz ohne Stolz im Lautsprecher verkündet.











 













Unterwegs - Blick hinunter ins Kandertal mit dem Niesen.....














.... und hinauf zum Hohtürli.
(Barbara ist zügig unterwegs!)

















Der Weg ist steil - und doch sind nicht nur Fussgänger unterwegs.

Offenbar gibt es noch Biker, die in einer ganz anderen Liga unterwegs sind als ich.



















Zu oberst wird es richtig steil mit Treppen und Geländer - ob das wohl noch attraktiv ist fürs Bike??











Der Pass, mit der Blüemlisalphütte.



















Blick von der Berghütte auf den Hohtürli-Uebergang und bis hinunter zum Thunersee.


Die nahen Gletscher der Blüemlisalp. Man muss sie (leider!) fotografieren, so lange noch etwas da ist!










Schon auf dem Abstieg.













Der Oeschinensee.


Letzter Blick zurück.
Die Blüemlisalphütte ist von weitem sichtbar.

Wir sind schon mitten am Nachmittag in Kandersteg.

Mit Barbara ist man schnell unterwegs.
Wir haben die mit 8 h angegebene Tour in etwa 5 Stunden absolviert.
Dabei habe nicht ich das Tempo vorgegeben.

Ich denke, das geplante Trekking dürfte bestimmt gelingen!








Mittwoch, 22. August 2012

22.8.2012 Flyer - Fahrt ins Blaue

Für heute habe ich einen "schnellen" Flyer gemietet. Diese fahren nicht 25 km/h wie die normalen Flyer, sondern 45 km/h!





Ich habe mir viel vorgenommen und habe die möglichen Ziele jenseits des 100 km-Radius angeschaut.

















Ich starte Richtung Westen.
Bei diesem Denkmal zur Schlacht von Laupen auf dem Bramberg kommt mir die Erinnerung, dass dies einmal das Ziel unserer Schulreise war.












Wie viel ist doch passiert und hat sich verändert, seit klein Fredi unter diesen Bäumen seine Cervelat zum Bräteln ausgepackt hat - unbeschwert und voller Hoffnungen!












In Murten ist zum erstenmal die Batterie leer - am Bahnhof kann ich das Ladegerät einstecken.

Doch das ist ziemlich langweilig!
Nach 2 Stunden sind erst drei der fünf Ladefelder wieder "voll", dabei hatte ich den Kaffee schon nach einer halben Stunde getrunken.



Trotzdem bin ich weitergefahren Richtung Yverdon.
Es macht schon Spass, so mit 40 Sachen über die Velowege zu rasen!













In Yverdon ist wieder Ebbe mit der Batterie.
Doch diesmal mache ich es besser:



Anstatt 3 Stunden am Bahnhof herumzulungern lasse ich das Velo stehen und besteige samt Batterie einen Zug nach Lausanne.
In der 1. Klasse hat es Steckdosen, und meine Batterie hat (von mir) die Erlaubnis, 1. Klasse zu fahren.


Ich fahre natürlich in der 2.













In Lausanne finde ich auf die Schnelle grad keine Steckdose im Interregio nach Genf, also sofort Gleis wechseln!




Dieser Eurocity nach Brig-Mailand sieht doch ganz nach Stecker aus, finde ich. Also steige ich ein und fahre damit bis Sion.
Dort gleich wieder zurück über Lausanne nach Yverdon.
Nach 3 Stunden Bahnfahrt ist die Batterie zwar wieder voll geladen, aber es ist mittlerweile schon 17 Uhr geworden.







Weiter gehts nochmal mit viel Schuss über die Ebene von Orbe.






Wenigstens ein Bild von Romainmôtier muss ich doch mitnehmen.

(Die Batterie ist schon wieder halb leer..)








Mit nur Eco-Unterstützung (und dafür viel eigenem Treten) komme ich gerade noch mit schon blinkender Batterieanzeige über den 1150 m hohen Pass, der dann ins Vallée de Joux hinunterführt.


Im Dorf Vaulion kommen mir üble Erinnerungen an meine 100 km Ueberlebensübung in der OS.
Wir waren auf dem Dent de Vaulion am Abend müde und hungrig angekommen und fanden zum z'Nacht ... ein Huhn vor, zwar tot, aber noch in voller Federpracht!

Sh...!!

Ich erinnere mich, dass ich, der Obrigkeitsgläubige, Gehorsame, am nächsten Morgen zusammen mit zwei anderen trotz aller strengen Verbote ins Tal hinunter gestiegen bin, und wir haben unsere Gruppe mit Wegglis und Schoggi ausgestattet!
Wir hatten ganz einfach Hunger, und der Ueberlebenstrieb war grösser als der Glaube an die Uebungsanlage....





Es dämmert bereits, als ich am Lac de Joux, meinem Tagesziel, ankomme.














"Baden im Lac de Joux" habe ich mir für heute vorgenommen!

An dieser Stelle war bisher ein Bild vom Lac de Joux, und gannnnz klein,  gannnnz am Rand waren noch meine Zehen sichtbar, eben beim Baden am Lac de Joux.

Diese meine "Scheichen" wurden dann von unserer Freitagabend-Jassrunde (mit diesen Worten!!) als "unästhetisch" abgetan.

Natürlich habe ich das Bild sogleich entfernt, um die ästhetischen Gefühle meiner Jasskollegen nicht weiter zu verletzen..........



Nur dieses Bild vom Lac de Joux darf bleiben:








PS für alle Nichtjasser: dieses war übrigens das beanstandete Bild...




Letzte Sonnenstrahlen, Abendstimmung.








Ich esse noch hastig etwas im einzigen Restaurant in Le Pont, dann habe ich noch 1/2 Stunde Zeit für die Schussabfahrt nach Vallorbe.
Dort erwische ich gerade den letzten Zug, damit ich um Mitternacht noch nach Hause komme.











Das war jetzt so ein richtiges Seniorentüürli!
Flyer fahren und dazwischen etwas isebähndele.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das später einmal - hoffentlich erst viel später! - meine Tage ausfüllen könnte!



Montag, 13. August 2012

12.8.2012, für Mi 15.8.2012 Mit dem Bike: Vercorin - Crêt du Midi - Col de Cou - Sion

Wenn ich auf meinen Touren gerne Gesellschaft habe, dann muss ich etwas flexibel sein.
Samuel, einer meiner Jass- und Sportkollegen, kann nicht einfach am Mittwoch frei machen. So haben wir die für nächsten Mittwoch geplante Biketour etwas vorverschoben.

Samuel kennt eine Biketour, die gemäss eines Kollegen "eine der schönsten im Wallis" sein soll. Er liefert gleich noch Bilder davon: http://www.gps-tracks.com/002481.html.



Na ja...!

Wir starten in Vercorin, oberhalb von Sierre.




Zunächst gehts rund 1000 m bergauf, zuerst auf einer geteerten Strasse....














....später auf Natursträsschen.















Blick vom Crêt du Midi ins Tal:  Vorne unser Startort Vercorin, dann Sierre und hinten Montana - es hat nicht mehr allzu viel freien Platz im Wallis!









Vom Crêt du Midi bis zum Lac Le Louché hat es anstatt des erwarteten schönen Singletrails einen unwegsamen Wanderweg - wir müssen das Bike sehr viel schieben.


































Dazwischen hat es auch fahrbare Stellen, aber wir kommen nur sehr langsam voran.













An sich eine ganz schöne Landschaft, finde ich.
(Der Vordergrund hat diese Route ja selber ausgesucht.)







Hier eine weitere ganz schöne Stelle entlang des Baches.
















Speziell für Hansueli: Dieser markante Berg ist der Becs de Bosson, und gleich dahinter ist der Pas de Lona, wo wir vor Jahren am Crisalp Raid das Bike hochgetragen haben!










Auf dem Weg vom Lac Le Louché zum Col de Cou hat es dann auch schöne, gut fahrbare Singletrails:










































Hier etwas abschüssiger, aber an sich immer noch problemlos.





























Doch dann!:



Wenige Augenblicke nach diesem Bild ist Samuel vom rechten Weg abgekommen.





Sozusagen hat sich das Fotoobjekt zweigeteilt:
Der untere, fahrbare Teil hat sich verselbständigt, er hat auf dem Grashang ziemlich Fahrt aufgenommen und ist dann nicht mehr einer Lenkung, sondern nur noch den Gravitationskräften folgend spektakulär zu Tale gefahren, zum Schluss ist er nach ein paar veritablen Saltos irgendwo im Gras liegen geblieben!
Der obere Teil, der eigentliche Fahrer, Samuel also, hat sich zum Glück rechtzeitig von diesem wilden Ritt ausgeklinkt, resp. wurde abgeworfen, resp. ist abgestiegen, wer weiss das schon so genau - jedenfalls war seine Rutschpartie wesentlich weiter oben beendet und zum grossen Glück ist er heil davongekommen!
Nur sein Fotoapparat ist dem Bike in grossen Sprüngen noch weiter gefolgt.

Ganz zum Schluss gab es noch einen lauten Knall, so dass ich ganz erschrocken nach versteckten Jägern Ausschau gehalten habe.
Aber das war auch Samuels Bike: Der hintere Pneu hatte sich abgelöst, der blosse Schlauch war dann den 3 atü nicht mehr gewachsen und wurde mit lautem Knall zerfetzt.



Schöne Bescherung: Samuels Sportgerät, am 12.8.2012 um 16 Uhr, auf 2500 müM, ein paar Wegstunden von nächsten öV entfernt.








Während Samuel oben einen neuen Schlauch eingesetzt hat, habe ich unten systematisch gesucht und dabei noch die Klingel und vor allem auch den Fotoapparat wieder gefunden.
Erstaunlich: der Fotoapparat funktioniert wie vorher, und ebenso erstaunlich: nach Einsetzen des neuen Schlauchs konnten wir wieder weiterfahren!
Also auch am Bike keine grösseren Schäden!

Welches Glück!













Die weitern Berichte und Fotos von diesem Zwischenfall werden in unserer Jassrunde "Buur selbander" als Internas behandelt.










Hier sind wir auf dem höchsten Punkt unserer Tour, auf dem Col de Cou, auf 2530m, etwas später als geplant.

Von da gehts mehr als 2000m hinunter ins Tal nach Sion.











Nach dem Pass hat es dann wirklich schöne, gut fahrbare (und harmlose!) Wege...


PS: Dieses Bild stammt von Samuels Kamera, nach seiner Spezialbehandlung.
(Marke Samsung - für Leute, die ihre Kamera auch einmal richtig herumschmeissen möchten..)
















































.... weiter unten sind wir dann auf der Strasse unterwegs.
Hat jemand schon einmal etwas von diesem schmucken Dorf Vernaviège gehört?





In Sion.

Samuel beichtet gerade seiner Familie, warum wir später nach Hause kommen.



Wir sind einfach froh, sind wir wieder heil im Tal!













Nun also schon zum zweiten Mal: Das was die Bike-Freaks untereinander austauschen, ist offensichtlich nichts für mich.

Ich werde nicht wieder auf so "ultimative" Touren gehen.
Ich wünsche mir vielmehr breite Weglein in schöner Landschaft, so etwa wie auf der Käserstatt.

Ich denke, ich bin auf dem Bike eher ein Otto Normalverbraucher.



Mittwoch, 8. August 2012

8.8.2012 Mit dem Bike: Melchsee Frutt - Planplatten - Käserstatt - Brünig - Brienz

Ich habe diese Tour vor Jahren im "Ride"-Heft gesehen und wollte schon immer einmal hierher kommen.





Um 10 Uhr bin ich schon auf der Melchsee Frutt - erste Stärkung.


















Auch der nächste See, der Tannensee, ist idyllisch, obschon er am diesseitigen Ende eine Staumauer hat.

Hinten links der Titlis.













Die Fischer am Tannensee.

Schauen einfach ihren Zapfen an und warten, bis wieder ein Jahr vorbei ist.

Ob wohl einer von ihnen schon das Schreckhorn im Hintergrund entdeckt hat?














Die Tour wird im Ride-Heft mehrmals als "Gral"-Tour bezeichnet.
Ich weiss nicht genau, was das heisst, aber es muss sinngemäss etwas Einzigartiges-Hochkarätiges-Ultimatives sein.




Das gehört auf einer Biketour dazu: schieben, und manchmal sogar tragen.














Die Geografie ist hier einzigartig!










Leider konnte ich mich nicht in obiges Panoramabild einfügen - andere Aufnahmetechnik.














Doch der Weg ist nicht ohne.




Er führt in den Sattel hinunter und dann unterhalb der Felsen dem Hang entlang.












Da gibts (für mich) nicht mehr viel zu fahren auf dem Bike.
Vom Balmeregghorn bis nach Planplatten entpuppt sich der oder das Gral einfach als "erschwertes Wandern mit Bike dabei".

Das wird denn auch von einigen entgegenkommenden Leuten  kommentiert (und ich steige selbstverständlich immer ab!): von stumm über mitleidig, interessant bis einmal ablehnend: eine ältere Frau, die ich (natürlich zu Fuss) an einer sehr breiten Stelle gekreuzt habe (und die bestimmt nie auf einem Bike gesessen ist) fragte mich, ob das nötig sei.   Jawoll! habe ich ihr geantwortet.



Dann aber:




Der Kessel von Planplatten hinunter nach Käserstatt ist ein richtig schönes Wander- und jetzt eben auch Bikegebiet!

































Nach Käserstatt gehts weiter auf den Giebel, der Pyramidenspitze vor den Wolken.












Aussicht vom Giebel, mit Berneralpen und Brienzersee.



Geplant war eine Abfahrt nach Lungern.
Doch dann habe ich einen Wegweiser zum Brünig gesehen und bin dem gefolgt.







Manchmal führte der Weg über schöne Wiesenwege wie hier, oder kleine Strässchen, ....


















....dann war er wieder sumpfig und für das Bike beschwerlich.




















Dafür konnte ich mir ganz zum Schluss noch die Brünig-Passabfahrt hineinziehen.


Gral hin oder her (ich weiss mittlerweile auch was das heisst) - es war ein ganz wunderschöner Tag!