In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 31. Oktober 2012

31.10.2012 Wanderung (teils mit Schneeschuhen) auf den Turnen im Diemtigtal

Samuel, mein Begleiter vom letzten Mittwoch, hat nach dem grossen Schneefall vom Wochenende am Montag spontan eine erste Skitour auf den Turnen unternommen und mir wunderschöne gluschtige Bilder geschickt.




Hier ein Beispiel aus seiner Serie von vorgestern:


Das ist doch gleich etwas für meine heutige Tour!

Allerdings habe ich meine Ski"karriere", sofern man dem je so sagen konnte, zum Glück schon lange beendet.
Ich nehme die Schneeschuhe mit.







Erster Zwischenstop ist schon bei Sonja am Thunersee.
Sie hat heute frei, kann aber leider nicht mitkommen.
Es ist gerade die Zeit für einen stimmungsvollen Sonnenaufgang:



(... und auch dieses Bild ist nicht von mir, sondern von Sonjas Kamera - aber ich habe fast ebenso schöne gemacht!)






Ziemlich viel später und bedeutend weniger spektakulär geht die Sonne auch an meinem Startort in Zwischenflüh im Diemtigtal auf.














Dieses genau gleiche Bild habe ich schon einmal auf meiner Tour zu den Fröschen gemacht (Blog vom 31.5.).

Mir gefällt aber der Frühling unendlich viel besser als der bevorstehende Winter.









Samuel hat mir als Wegmerkmal eine Schafweide genannt, die von 2 Herdenhunden bewacht werde.
Ich höre sie schon von weitem kläffen und brüllen, als sie mich entdeckt haben - offenbar bin ich also noch auf dem richtigen Weg.




Ich bin ja nicht als ausgesprochener Hundeliebhaber bekannt.
Aber das hier sieht schon ziemlich bedrohlich aus, finde ich.












Ich mache am besten noch ein letztes Bild für die Nachwelt für den Fall, dass diese Bestien ein Loch im Zaun finden sollten.

Dann gute Nacht!




















Bald kommt mein Ziel, der Turnen, in Sicht.

Der Weg stimmt immer noch: hier kreuzen sich Samuels Aufstiegsspur und seine Downhill-Bögen.










Bis hier gehts noch ohne Schneeschuhe, aber weiter oben bin ich dann froh darum!




Auf dem flachen Gipfel des Turnen, auf 2100 m: vorne das Stockhorm, im Unterland ist es noch etwas hell.







Gegen die Alpen hin kommt dagegen ein rascher Bewölkungsaufzug - Zeit für den Abstieg.

Samuel hat vergessen, einen Eintrag ins Gipfelbuch zu machen.
Ich habs nachgeholt!
(..kannst nachschauen gehen!)







Auf dem Abstieg beim Mittagshalt:  plötzlich Besuch im Schnee!





Wo mag wohl ihr Weg über die Schneedecke hinführen?
(und erst noch mit einem Bein weniger..)




Zuletzt wollte ich im Tal noch einen Kaffee trinken gehen - nicht nur für mich, sondern auch um die Wirtschaft in Zwischenflüh anzukurbeln.
Doch: Fehlanzeige, das gibt es hier nicht.








Also dann wenigstens ein Weggli kaufen in der Bäckerei!

Aber auch hier hängen dicke Tücher an der Türe - ausser mir will hier offenbar niemand am Mittwoch nachmittag Ende Oktober ein Weggli kaufen.




Zwischenflüh ist eben - wie schon der Name sagt - nicht gerade der Nabel der Welt.






Mittwoch, 24. Oktober 2012

24.10.2012 Mit dem Bike Schwyz - Holzegg und zu Fuss auf den grossen Mythen

Ich freue mich, dass Samuel heute mit auf eine Tour kommt.
Heute ist einer der letzten goldigen und warmen Herbsttage in diesem Jahr.

Nach kurzem hin und her folgt Samuel meinem Vorschlag und begleitet mich sozusagen "ans Nebelmeer" - aber es ist versprochen, nächstes Mal komme ich wieder mit ins Wallis!

Wir haben vor, die rund 1000 Höhenmeter von Schwyz auf die Holzegg mit dem Bike zu fahren und dann die restlichen ca 400 m auf den Mythen zu Fuss zu wandern.



Wir können nicht ganz früh starten.
Samuel hat am Morgen noch Pflichten bei seinen Tieren, da kann ich den Tag ganz gut in unserem gemütlichen Café Füürio bei Hinnerk beginnen.

Um viertel nach sieben quetschen wir uns mit den Bikes in den Zug nach Bern, zu den vielen Pendlern, jeder ist wie gewohnt total vertieft in sein "20 Minuten".











Von Schwyz aus fahren wir die erste Stunde wie erwartet im Nebel aufwärts.
Gemäss gestrigem Meteobericht sollte er heute bis 1100 m reichen, hier sind wir schon auf über 1200 m.












Dann die bezaubernde Stimmung, wenn sich der Nebel langsam lichtet:










An der Nebelgrenze kommt unser Ziel in Sicht, der Mythen.
Die Berghütte ist knapp erkennbar (der von hier aus gesehen höchste Felsen ist nur ein etwas näher liegender Vorgipfel, die Hütte auf dem höchsten Punkt ist links davon).













Kurz vor der Holzegg ein sehr steiles Wegstück von über 20% Steigung, das wir zu Fuss gehen müssen.






 
 






 




Unser Bike-Ziel, das Restaurant Holzegg am Fuss des Mythens.
Von hier aus gehts zu Fuss weiter, der Weg führt links über den Grashang.




















 


















Der Aufstieg ist imposant, aber gut gesichert.



























Kurz vor dem Gipfel, mit der Berghütte.

























Grandiose Aussicht mit dem Nebelmeer:























Die Bergdohlen wollen gefüttert werden....












...  und so sieht das dann aus meiner Perspektive aus.
















Wieder zurück auf der Holzegg und auf den Bikes.
Die Talfahrt beginnt, wir müssen wohl oder übel wieder in den Nebel eintauchen.



 
 









Mit diesem Poster, das seit Jahren über meinem Bett hängt, bleibt die Erinnerung an diesen imposanten Berg - neben dem Niesen einer meiner Lieblinge.












Mittwoch, 17. Oktober 2012

17.10.2012 Mit dem Rennvelo Sion - (Richtung) Sanetschpass und Sion - Martigny - Montreux

Auf dem heutigen Ausflug ist so allerlei schief gelaufen.

Die Planung: Eigentlich wollte ich heute über den Pragelpass (1550 müM) fahren, fand dann aber am Vorabend im Internet, dass er "zu" sei.

Also neue Pläne: Von Sion aus auf den Sanetschpass. Da auf der Nordseite keine Strasse für Autos ist, fand ich ihn nicht in der Liste.
Der Sanetschpass war ein Tip von Markus, und ihm kann man vertrauen was das Velofahren angeht.
Zugegeben - er hatte es mir viel früher im Jahr empfohlen...

Irgend einmal kam mir halb im Unterbewusstsein der Gedanke, dass dieser Pass ja noch etwa 700 m höher ist als der Pragel - aber ich habe das sogleich wieder ausgeblendet. Das warme Wallis würde mich bestimmt nicht enttäuschen.

Der Start: Ich wollte dem "Rush" der vielen Pendler im Zug aus dem Weg gehen und bin mit dem Velo auf einem kleinen Nebensträsschen nach Jegenstorf gefahren, um dort in einen Lokalzug einzusteigen.





Kaum hatte ich Hindelbank verlassen, war es finster wie in einer Kuh.
Ich hatte eine kleine Stirnlampe dabei, aber die blendete mehr mich selber als dass sie den Weg erleuchtet hätte.
Ich fuhr ganz langsam und mehr "nach Gefühl" - bis dann das Gefühl und die wirkliche Strasse nicht mehr ganz deckungsgleich waren....










Trotzdem konnte ich wie geplant nach 9 Uhr (mit schon Kaffee intus) in Sion starten.
Das Städtchen war noch nicht recht erwacht.
















Blick talabwärts.
Schön, diese überzuckerten Berge in der Ferne.

Aber mit dem Velo auf 2200m..??












Je höher ich kam, desto weniger Verkehr war da.
Das war zwar sehr angenehm, aber kein gutes Zeichen.






Bei dieser Barriere ist es zwar noch gut gegangen....

















... aber bei der nächsten Abzweigung kam dann die erwartete (und befürchtete) Voranzeigetafel.







Und jetzt?

Einfach auf stur und weiter?
Oder doch flexibel sein?








Ich entscheide mich in diesem ganz speziellen Fall für die Flexibilität.
Zwar wäre die Strasse sicher fahrbar gewesen, vor 3 Tagen fuhr hier noch ein Postauto und der Berg im Hintergrund hat keine einzige intakte Schneeflocke.
Und doch - ich will dann nicht der Depp sein, der sich über alle Warnungen und Verbote hinweggesetzt und die Schranke überstiegen hat.

Ich habe mich ja schon auf der Tour an den Lac de Joux vom 22. August als "obrigkeitsgläubig" geoutet, und ich habe diesbezüglich seit der OS nicht mehr viel dazugelernt.


Also vorzeitig wieder umkehren und auf einem anderen Strässchen zurück ins Tal, nach Conthey.







Von nun an fahre ich auf einem ganz schönen geteerten Veloweg auf dem Rhonedamm bis an den Genfersee.












Schön anzusehen, diese Windturbine bei Martigny!

Erstens weil sie einfach da steht und Gutes tut, und zweitens weil sie wirklich dreht und meinen flotten Rückenwind bestätigt.
Da zeigt mein Tacho zwischendurch locker 35 - 40 km/h.

Doch erstaunlich: nach der Enge von St.Maurice dreht der Wind und kommt nun von vorne, ohne dass die Richtung des Tales geändert hätte.








Uebrigens hört man überhaupt rein nichts von diesem Rotor.
Ich bin direkt darunter gestanden und habe bei bestem Hinhören gar kein Geräusch gehört, einfach Null.

Wenn man jede derartige Anlage wegen angeblicher "Lärmbelästigung" bis vor Bundesgericht bekämpfen will, dann wird es schwierig mit dem "Ausstieg", sehr schwierig!











Für dieses schöne Schlussbild kurz vor Montreux nehme ich mir noch etwas Zeit und lasse dafür sogar meinen Zug von .54 fahren, für den ich seit etwa einer Stunde voll Chümi pedale. Vielleicht hätte es ganz knapp gereicht.



Aber man hat ja mit einem Blog auch so seine Verpflichtungen punkto Fotos!


Mittwoch, 10. Oktober 2012

10.10.2012 Regenwanderung rund um den Hallwilersee





Gar kein guter Wetterbericht im Meteo am Vorabend.

Doch auch eine Wanderung im Regen hat ihren Reiz!












Und so sieht es beim Start in Meisterschwanden in natura aus.














Erster Ort am Weg: Tennwil.

Ob hier wohl die Villenbesitzer nicht so willkommen sind?

Aber warum nicht auch einmal andersrum!?
Es gibt genügend Orte an unseren Seeufern, wo irgend jemand mit Zäunen und Verbotstafeln den Rest der Welt von den schönsten Plätzen aussperrt.

Ich habe jedenfalls viel Sympathie für dieses "Arbeiterbad".














Auch bei Regen ist es am Hallwilersee schön!












Und nochmal ein Exklusivrecht an allerschönster Lage.
















Mein Wanderweg.
Es wurde ja starker Dauerregen vorausgesagt.















Hier mündet grad ein kleiner Bach in meinen Weg.
















Schöner Weg direkt am See.
Man fühlt sich fast wie am Meer - kein gegenüberliegendes Ufer in Sicht.






Diese Pilzgruppe gefällt mir.
Keine Ahnung wie sie heissen.

















Subjektiv total gemütliches Picknick!














Bei Aesch muss ich dann kapitulieren und auf die Strasse ausweichen.

Nicht bloss ein Bächlein, sondern eher schon ein kleiner Fluss quert hier meinen Weg.












Doch auch auf der (offiziell gesperrten) Strasse ist es nicht viel besser. Auch hier fliesst der kleine Fluss quer über die Strasse zum See.

Es hilft nichts, da muss ich durch.

Das Wasser reicht mir bis irgendwo an die Waden - jedenfalls eindeutig höher als der Schuhrand....












Diese Wurzelstöcke gehören auch nicht hierhin.
Vor wenigen Stunden ist dieser Bach übers Ufer getreten, die Feuerwehr ist überall unterwegs und die Leute sind am Schrubben.











Der Regen war sehr stark - ein besonderes Erlebnis.

Aber was mir Eindruck gemacht hat: praktisch der ganze Weg rund um den Hallwilersee führt (mit nur kleinen Unterbrüchen) durch natürliche Landschaft direkt am See!