In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 17. Oktober 2012

17.10.2012 Mit dem Rennvelo Sion - (Richtung) Sanetschpass und Sion - Martigny - Montreux

Auf dem heutigen Ausflug ist so allerlei schief gelaufen.

Die Planung: Eigentlich wollte ich heute über den Pragelpass (1550 müM) fahren, fand dann aber am Vorabend im Internet, dass er "zu" sei.

Also neue Pläne: Von Sion aus auf den Sanetschpass. Da auf der Nordseite keine Strasse für Autos ist, fand ich ihn nicht in der Liste.
Der Sanetschpass war ein Tip von Markus, und ihm kann man vertrauen was das Velofahren angeht.
Zugegeben - er hatte es mir viel früher im Jahr empfohlen...

Irgend einmal kam mir halb im Unterbewusstsein der Gedanke, dass dieser Pass ja noch etwa 700 m höher ist als der Pragel - aber ich habe das sogleich wieder ausgeblendet. Das warme Wallis würde mich bestimmt nicht enttäuschen.

Der Start: Ich wollte dem "Rush" der vielen Pendler im Zug aus dem Weg gehen und bin mit dem Velo auf einem kleinen Nebensträsschen nach Jegenstorf gefahren, um dort in einen Lokalzug einzusteigen.





Kaum hatte ich Hindelbank verlassen, war es finster wie in einer Kuh.
Ich hatte eine kleine Stirnlampe dabei, aber die blendete mehr mich selber als dass sie den Weg erleuchtet hätte.
Ich fuhr ganz langsam und mehr "nach Gefühl" - bis dann das Gefühl und die wirkliche Strasse nicht mehr ganz deckungsgleich waren....










Trotzdem konnte ich wie geplant nach 9 Uhr (mit schon Kaffee intus) in Sion starten.
Das Städtchen war noch nicht recht erwacht.
















Blick talabwärts.
Schön, diese überzuckerten Berge in der Ferne.

Aber mit dem Velo auf 2200m..??












Je höher ich kam, desto weniger Verkehr war da.
Das war zwar sehr angenehm, aber kein gutes Zeichen.






Bei dieser Barriere ist es zwar noch gut gegangen....

















... aber bei der nächsten Abzweigung kam dann die erwartete (und befürchtete) Voranzeigetafel.







Und jetzt?

Einfach auf stur und weiter?
Oder doch flexibel sein?








Ich entscheide mich in diesem ganz speziellen Fall für die Flexibilität.
Zwar wäre die Strasse sicher fahrbar gewesen, vor 3 Tagen fuhr hier noch ein Postauto und der Berg im Hintergrund hat keine einzige intakte Schneeflocke.
Und doch - ich will dann nicht der Depp sein, der sich über alle Warnungen und Verbote hinweggesetzt und die Schranke überstiegen hat.

Ich habe mich ja schon auf der Tour an den Lac de Joux vom 22. August als "obrigkeitsgläubig" geoutet, und ich habe diesbezüglich seit der OS nicht mehr viel dazugelernt.


Also vorzeitig wieder umkehren und auf einem anderen Strässchen zurück ins Tal, nach Conthey.







Von nun an fahre ich auf einem ganz schönen geteerten Veloweg auf dem Rhonedamm bis an den Genfersee.












Schön anzusehen, diese Windturbine bei Martigny!

Erstens weil sie einfach da steht und Gutes tut, und zweitens weil sie wirklich dreht und meinen flotten Rückenwind bestätigt.
Da zeigt mein Tacho zwischendurch locker 35 - 40 km/h.

Doch erstaunlich: nach der Enge von St.Maurice dreht der Wind und kommt nun von vorne, ohne dass die Richtung des Tales geändert hätte.








Uebrigens hört man überhaupt rein nichts von diesem Rotor.
Ich bin direkt darunter gestanden und habe bei bestem Hinhören gar kein Geräusch gehört, einfach Null.

Wenn man jede derartige Anlage wegen angeblicher "Lärmbelästigung" bis vor Bundesgericht bekämpfen will, dann wird es schwierig mit dem "Ausstieg", sehr schwierig!











Für dieses schöne Schlussbild kurz vor Montreux nehme ich mir noch etwas Zeit und lasse dafür sogar meinen Zug von .54 fahren, für den ich seit etwa einer Stunde voll Chümi pedale. Vielleicht hätte es ganz knapp gereicht.



Aber man hat ja mit einem Blog auch so seine Verpflichtungen punkto Fotos!


1 Kommentar:

  1. Super dass Du Dir noch etwas Zeit gelassen hast. Das S. Chillon ist es Wert einen Moment zu verweilen...

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