In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 2. Mai 2012

2.5.2012 Wanderung Herzogenbuchsee - Wynigerberge - Burgdorf

Es sind heute viele Wolken angesagt - ich plane eine Frühlings-Wanderung über die Wynigerberge zurück nach Burgdorf.







Beide Wege sind vielversprechend - ich nehme den rechten.

















Alles ist in voller Blüte:










































Dieser halb verdorrte Baum versucht wohl,  noch eine Saison anzuhängen.


Wenn man so alleine unterwegs ist, kommt einem manchmal aller Kabis in den Sinn.
Bei diesem schitteren Baum weiss mein Hirni nichts Gescheiteres, als eine verstaubte Schublade mit einem Schul-Literatur-Zitat hervorzuholen: "... doch auch diese, schon geborsten, kann stürzen über Nacht..."





Google hat mich gerettet! Ich wollte schon schreiben, das sei ein Ueberbleibsel aus einer Schiller-Ballade, die wir auswendig lernen mussten, aber es ist aus "des Sängers Fluch" von Ludwig Uhland.


Da hätte ich mich schön in die Nesseln gesetzt! Ob das wohl jemand gemerkt hätte??
Am ehesten noch Markus!

Nun, dieser Baum wird wohl einmal bei einem kräftigen Wind einfach umfallen, ohne in die Literatur einzugehen - aber immerhin habe ich ihm hier noch einen Platz im Internet verschafft!








Wege in den Frühling:





























Das Luegdenkmal




Kurz davor überrasche ich nach einer Wegbiegung (bei Gegenwind!) in weniger als 50 m Distanz dieses Reh!
Das ist seine Schrecksekunde!










Dies sind nicht einfach ein paar Hühner und ein Baum. Es ist vielmehr der wahrscheinlich älteste Baum in der Schweiz, eine mehr als 1000 Jahre alte Eibe!


Für mich hat dieser Baum noch eine weitere Bedeutung (schon wieder eine Geschichte aus der Schule - ist das wohl ein Zeichen des Alterns?).
Unser Lehrer in der 3./4. Klasse war ein begeisterter Wanderer, er war auch Präsident der Berner Wanderwege. Er hat uns mehrmals von diesem Baum erzählt.


Später hat er wieder einmal nachgefragt, wer noch den ältesten Baum der Schweiz kenne.
Betrübtes Gesicht, als alles still blieb in der Klasse.

Da habe ich mich seiner erbarmt, habe frischauf bolzengerade die Hand hochgestreckt und dann stolz rezitiert: " die 1000-jährige Eibe auf dem Gerstlerhof bei Heimiswil!"

Er bekam vor Freude eine Träne und ich auf der Stelle 40 Rappen!
Solche spontanen Belohnungen waren speziell und selten - ich habe ihm später mit einem Weitsprung auf 4m (oder 5m?, ich weiss es nicht mehr) noch einmal 40 Rappen abgerungen...






Kurz vor meinem Ziel: Blick von dem schönen Aussichtspunkt über den Sandsteinflühen, dem Pt x, auf das Schloss Burgdorf:








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