In Analogie zu Franz Hohlers "52 Wanderungen" plane ich, in diesem Jahr (2012) an jedem Mittwoch auf eine Tour zu gehen.
Geplant sind Wanderungen, Schneeschuh-Touren, Bergläufe, Ausflüge mit dem Rennvelo, mit dem Bike, Langlauf, usw.
Manchmal werde ich von Brigitte oder von einer Tochter begleitet, hoffentlich ein paarmal auch von Sportkollegen, meistens werde ich aber alleine unterwegs sein.
Alfred Lehmann


Mittwoch, 4. Juli 2012

4.7.2012 Mit dem Rennvelo nach Balsthal - Scheltenpass - Delémont

Ich habe mich erst am späten Dienstag abend für diese Tour entschieden, nachdem die Pläne für Harder - Augstmatthorn wegen angesagten Gewittern nicht möglich schien.

Zum Glück hat Samuel beim Jassen einmal von einer Trainingsfahrt über den Scheltenpass erzählt, die "noch schön" gewesen sei. Ich habe zuvor nie etwas von einem Scheltenpass gehört.



Noch vor der Holzmühle:





Hey, was ist los - wir haben doch erst anfangs Juli!
















Ich habe auf der Velokarte einen Weg herausgesucht, der praktisch verkehrsfrei (dafür etwas zick-zack) auf kleinen geteerten Strässchen nach Oensingen führt.


























Die Zeiten ändern sich!





Hier wurde vor Jahren ein weiteres AKW geplant.....














..... und heute wird da mit grossen privaten Investitionen Solarstrom produziert!

(heute allerdings noch nicht allzu viel)


















Wohl nur dank dem Signal habe ich diesen Bahnübergang des "Bipperlisi" fehlerfrei gemeistert!
















Nach Mümliswil zweigt das kleine Strässchen (mit kaum Verkehr) ins schöne Guldental ab.

Der Scheltenpass ist knapp 1100 m hoch, er verläuft parallel zum Jura hinter der zweiten Kette von Balsthal nach Delémont.
Samuel hatte recht - dieser Uebergang ist fast so etwas wie ein Geheimtip für Sonntags- (und Mittwochs-) Fahrer:






Beim Aufstieg komme ich ins Grübeln.
Ich fahre mit meinen bescheidenen 7-10 km/h den Pass hoch - vor wenigen Wochen war die Tour de Suisse hier und ich denke, man ist kaum irgendwo langsamer als 30 km/h gefahren.
Ich bin ja nicht ein Massstab -  diese Fahrer sind jünger, viel talentierter und vor allem unendlich viel besser trainiert als ich.

Aber trotzdem.
Es gibt einem zu denken, wenn kürzlich der Giro-Sieg aberkannt und einem anderen Fahrer zugesprochen wurde. Man wusste schier nicht, wem man den Sieg zugestehen sollte, waren doch von den ersten 10 der Rangliste die Hälfte entweder aktuell oder früher wegen Dopings bestraft worden!!

Es ist deprimierend, wenn immer häufiger die Pokale von grossen Meisterschaften im nachhinein nach hinten durchgereicht werden.

Das nimmt einem irgendwie das Vertrauen und die Freude am Spitzensport.





Ich glaube, ich werde einfach weiterhin an den Mittwochen meine eigenen kleinen Brötchen backen.





Zu oberst auf dem Pass mache ich einen Abstecher zur Alpwirtschaft Matzendörfer Stierenberg, um etwas zu trinken.

Leider ist es wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht "sichtig" - genau genommen sieht es beim Blick ins Tal schon eher nach baldigem Regen aus.














Auf der Abfahrt Richtung Delémont passiert die Strasse diese enge Stelle.

Allfällige ehemalige Infanterie-Offiziere unter den Lesern werden hier mit leuchtenden Augen sogleich die vorbereitete Panzersperre im Boden entdecken und dann die Umgebung nach Bunkern absuchen...

















Am Mittag bin ich in Delémont, wo ich den Zug nach Hause besteige.

Letzter Halt für diese schöne Wegwarten-Staude am Strassenrand.



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